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Sommerfest oder Litha

  • Autorenbild: hainzramona
    hainzramona
  • 1. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Aug.

Mohnblumen


Sommerfest oder Litha


Mit dem Sommerfest oder Litha feiern wir die Sommersonnenwende am 21. / 22. / 23. Juni (je nachdem auf welchen dieser Tage die Sonnenwende fällt) und damit auch bereits die Rückkehr der Dunkelheit, das länger werden der Nächte. Noch bemerken wir das natürlich nicht, es ist Sommeranfang und die kürzeste Nacht steht und bevor.

Litha ist der keltische Name für das Sommerfest und es meint Liebe, damit ist Eros gemeint. Eros ist nicht nur Sexualität oder geistige Liebe, sondern eine zutiefst schöpferische Kraft. Diese Kraft stellt die Balance zwischen je zwei Polen her, die keine Gegensätze sind, die sich bekämpfen, sondern Polaritäten, die sich bedingen, wie Winter und Sommer, Nacht und Tag, Wachen und Schlafen, usw.

Die keimende Liebe des Maifestes manifestiert sich nun mit aller Kraft und wird immer stärker, es wird die Heilige Hochzeit gefeiert. Die Göttin und ihr Heros vereinigen sich, dargestellt im Sechszackstern. Er zeigt das weibliche, nach unten zeigende Dreieck und das männliche, nach oben zeigende Dreieck in Vereinigung, ein starkes Symbol der Liebe.

Die Göttin zu dieser Zeit ist eine ausschliesslich rote Göttin, eine Göttin der Fruchtbarkeit und Liebe, das zeigt sich auch in der Natur, alles wächst und gedeiht, blüht und die ersten Früchte reifen.



Die Rote Göttin


In frühester Zeit waren Göttinnen aus sich selbst fruchtbar, es brauchte keinen männlichen Partner. Beispiele dafür sind Tiamat als Urozean, aus dem alles Leben kam oder Eyrinome, die als Taube das Welten-Ei legt, aus dem alle Dinge fielen.

Später kam der matriarchale, sterbliche Heros hinzu, als Diener und Geliebter der Göttin, Beispiele hierfür sind Inanna und Dammuzi, Isis und Osiris sowie Feyja und Freyr. Wenn sie Heilige Hochzeit feierten wurde alles Land fruchtbar. Das sehen wir an der Erde, in dieser Zeit ist der Himmel wunderschön klar und hellblau, die Natur ist voller Düfte, noch keine Anzeichen von verwelken sind zu sehen, Himmel und Erde feiern Heilige Hochzeit.

Auch hier bei uns hat es eine Rote Göttin, Holda. Sie ist der rote Aspekt der Frau Holle, die sich ihre langen Haare kämmt und so ihren Geliebten anlockt. Es wurde geglaubt, dass Frauenhaar grosse erotische Kraft hat und dass das Kämen eine Liebesaufforderung ist. Das sehen wir auch in den Legenden von Loreley, Frau Venus und Frau Verena.

Aphrodite Urania war in einen Zaubergürtel gekleidet, durch den sie für alle unwiderstehlich wurde.

Kamm und Gürtel sind die erotischen Liebessymbole der Liebesgöttinnen, wie auch Kelch und Apfel und alles was Rot ist beispielweise Kleidung und Schuhe, daran kann eine rote Liebesgöttin leicht erkannt werden. Sie alle schenken uns Lebensfreude und -lust, Tanz und Musik.



So zeigt sich die Erde


Der Sommer beginnt, es ist nicht mehr kalt, aber auch noch nicht zu heiss. Überall blüht es in der verschiedensten Farben, doch eine Farbe ist jetzt überdurchschnittlich oft vertreten: Rot. Es ist die Farbe der Rosen, die in voller Blüte stehen, von hellrosa bis dunkelrot, auch der Mohn mit seinen roten Blüten kann überall bewundert werden. Pfingstrosen, Geranien und Bartnelken erstrahlen ebenfalls in den verschiedensten Rottönen. Und auch die ersten Früchte, die geerntet werden können sind von roter Farbe, es sind Himbeeren, Johannisbeeren und Kirschen. Diese rote Erde widerspiegelt die rote Göttin. Und wir können ihre fruchtbare Fülle überall sehen, was für eine Pracht.

Der weite Himmel und die prachtvolle Fülle der Erde laden ein nach draussen zu gehen und mit ihr die Heilige Hochzeit zu feiern.



Wie du das Sommerfest begehen kannst


Das Element dieses Sommerfestes ist Feuer und du kannst dich mit dem Feuer verbinden, indem du einfach eine Kerze anmachst oder an einem geschützten Ort ein kleines Lagerfeuer machst. Das Sonnenlicht steht auf seinem Höhepunkt und in dieser kürzesten Nach feiern wir auch die Geburt der Dunkelheit. Sie ist gleichwertig mit der Geburt des Lichts, denn es sind zwei Seiten einer Münze, das eine geht nicht ohne das andere.

Bereite dir rote Lebensmittel zu und kleide dich in Rot, denn sie repräsentieren das Sommerfest oder Litha. Himbeeren, Johannisbeere und Kirschen, aber auch Holunderblüten und Minzen dürfen nicht fehlen.

Dekoriere deinen Raum oder Altar in Rot und hänge ein paar Sechszacksterne als Zeichen der Heiligen Hochzeit auf. Lass deine Lieblingsmusik laufen und tanze ausgelassen, lass die Lebensfreude und -lust der roten Göttin durch dich hindurch strömen.





Wenn du Interesse am Begehen der Jahreskreisfeste hast, melde dich gern, unten auf der Seite, zu meinem Newsletter an, dort erfährst du direkt, wenn ein Fest oder ein Jahreskreis geplant wird.




Quellen:  diverse Bücher von Heide Göttner-Abendroth, diverse Blogartikel zu den Göttinnen und den Jahreskreisfesten

 
 
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