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Walpurgisnacht und Maifest - ein Wandel von Weiss zu Rot

  • Autorenbild: hainzramona
    hainzramona
  • 1. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Aug.

Apfelblüte


Maifest der erwachenden Liebeskraft


Mit diesem Fest am 1. Mai feiern wir die Wandlung der weissen Göttin zur roten Göttin, zur jungen Liebesgöttin. Nicht umsonst heisst es, dass wir Frühlingsgefühle haben und damit ein Zustand der Verliebtheit gemeint ist. Und um diese erwachende Liebeskraft geht es beim Maifest. Mit der roten Göttin kommt Liebe und Lust auf die Erde, ihre Tiere sind die Biene und die Taube, ihre Symbole sind der volle Mond sowie Muscheln, Blüten und das Herz, die alle die Vulva darstellen. Auch Zaubergürtel und -ring, Liebesapfel und -kelch oder der goldene Kamm und Spiegel sind ihre Symbole.

Die rote Göttin wird geboren. Sie, die Fruchtbarkeit und Liebe bringt. Und fast überall entsteigt sie als schaumgeborene dem Meer, als Metapher dafür, dass alles Leben aus dem Meer kommt. Nicht nur Venus, auch Aphrodite und Lakshmi sind schaumgeborene Liebesgöttinnen und kommen aus einer Zeit weit vor dem Patriarchat, dass sie auf ihren Liebesaspekt reduzierte.



Aphrodite | Venus | Lakshmi


Aphrodite und Venus entstiegen nackt dem Schaum des Meeres, geschützt von den Jahreszeiten. Venus wird mit der Muschel dargestellt, auf der sie über das Meer gleitet, ein Bild für die Vulva. Für Lakshmi wurde von den übrigen Göttern das Meer schaumig geschlagen, so dass sie im Schutz des Schaumes daraus entsteigen konnte. Und auch bei ihr tritt das Sinnbild für die Vulva zutage, die Lotusblüte.

Es sind durchweg erotische, die Liebe bringende Göttinnen und auch im Brauchtum wird mit dem Maibaum, um den ein Kranz gewunden ist, dieser erotischen, frisch erwachten Liebe noch gehuldigt.



Walpurgisnacht


In der Walpurgisnacht versammeln wir uns ums Feuer und gedenken der Frauen, die als Hexen verbrannt wurden. Und um uns zurückzuerinnern, dass es eine Zeit vor dem verfolgenden Patriarchat gab, in der Frauen nicht voneinander und nicht von der Natur getrennt waren und in der wir unser Wissen weitergaben, am Feuer.

In dieser Zeit halfen die Frauen in der Nacht auf den 1. Mai bei der Geburt der Liebesgöttin und boten ihr Schutz, wie alle Liebesgöttinnen Schutz erhielten bei ihrer Geburt. Auch Walburga ist so eine Liebesgöttin, auch wenn sie heute als keusche Heilige dargestellt wird, trägt sie doch rote Schuhe und hat langes, wallendes Haar. Schon allein das lässt kein Zweifel zu, dass sie eine Liebesgöttin ist und unter dem Schutz der im Patriarchat als Hexen bezeichneten Frauen geboren wurde.



So zeigt sich die Erde


Alles ist grün, das Gras, die Bäume, die Sträucher und alles blüht schon in Hülle und Fülle. Es wachsen schon viele Kräuter und essbare Blumen, die überall zu finden sind. Die Sonne scheint immer Wärmer und kräftiger und doch kann es manchmal, gerade nachts, noch sehr kalt werden. Die Geräusche der Natur sind überall zu hören und nicht mehr gedämpft, wie im Winter. Der Frühling ist in vollem Gange und sorgt für fröhliche und ausgelassene Stimmung. Auch der Regen, der zum Frühling gehört, trübt diese nicht, denn er sorgt dafür, dass es nur noch grüner und fruchtbarer wird.



Wie du dieses Maifest begehen kannst


Dekoriere deinen Raum oder Altar in weiss und rot, mit grünen Tupfen, denn das sind die Farben des Maifests. Stell dir einen grossen Strauss Blumen dazu. Sammel grüne Kräuter und bereite weisse Gemüse und rote Erdbeeren zu. Nimm ein Venusbad in einem Fluss oder in der Badewanne und verwandle dich selbst von der weissen in die rote Göttin. Wichtige Symbole sind der volle Mond und das Pentagram, denn es zeigt den Menschen, wie er mit ausgestreckten Armen und Beinen auf der Erde ausgetreckt.





Wenn du Interesse am Begehen der Jahreskreisfeste hast, melde dich gern, unten auf der Seite, zu meinem Newsletter an, dort erfährst du direkt, wenn ein Fest oder ein Jahreskreis geplant wird.




Quellen:  diverse Bücher von Heide Göttner-Abendroth, diverse Blogartikel zu den Göttinnen und den Jahreskreisfesten

 
 
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